Weihnachtsausstellung
Unser heutiges Adventskalendertürchen hält einen Ausflugstipp bereit. Noch bis zum 07.02. können Sie die Weihnachtsausstellung im Vogtlandmuseum bestaunen. Unternehmen Sie mit uns einen Ausflug in die Welt der geschmückten Bäume, der Holzkunst und der Weihnachtsbräuche.
Nun schon zum 53. Mal öffnet im Vogtlandmuseum in Plauen die Weihnachtsausstellung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Wenn’s Weihnachten ist“ steht. Schon vor dem Museum in der Nobelstraße, unweit des Marktes, empfangen uns schon herrlich geschmückte Weihnachtsbäume und machen neugierig auf mehr.
Um es schon vorweg zu nehmen, ich bin begeistert von der wundervollen Weihnachtswelt, die mit ganz viel Liebe zum Detail zusammengestellt wurde. Und da die Weihnachtsausstellung noch bis Anfang Februar zu sehen ist, werde ich sie sicherlich noch ein zweites Mal besuchen, da es ganz viel zu entdecken gibt.
Rundgang durch die Weihnachtsaustellung
Schon im ersten Raum der Weihnachtsausstellung erwartet uns ein riesiger winterlicher Heimatberg (manchmal auch Weihnachtsberg genannt, da diese oft um die Weihnachtszeit aufgebaut wurden). Ursprünglich wurden dort biblische Figuren rund um die Weihnachtsgeschichte ähnlich einer Krippe aufgestellt.
Später entstanden dann ganze Dörfer und Landschaften rund um einen Berg unter dem die Mechanik zur Bewegung oder Beleuchtung versteckt war. Schon im ersten Raum kann man ewig stehen und die vielen kleinen Figuren und Details entdecken.
Direkt gegenüber geht es mit den Entdeckungen auf kleinstem Raum weiter. Die Wunderwelt der Geduldsflaschen oder „Eingerichten“ wie sie im Vogtland und im Erzgebirge genannt werden, öffnet sich. Ursprünglich entstanden in den Flaschen Nachbildungen von Bergwerken, aber in den Flaschenwelten vom „Vuchtländischen Piepselzeichmaa“ Hubert Gehlert gibt es noch viel mehr zu sehen, so die alte Hammerbrücke in Plauen, die Göltzschtalbrücke aber auch das Moosmännlein oder eine Schafherde.
Mir ist es unbegreiflich, wie all diese Dinge in die Flaschen passen und mit welcher Geduld und Fingerspitzengefühl man die Szenerie herstellen muss. Aber nicht für umsonst hat er ja auch seinen Namen bekommen – denn „Piepselzeich“ bedeutet so viel wie winzige kleine Dinge.
Und noch etwas gibt es gleich im ersten Raum zu bestaunen: zahlreiche alte Weihnachtskarten, bei denen besonders die filigran bestickten Karten meine Aufmerksamkeit finden.
Auch die Zimmer in der ersten Etage erstrahlen in weihnachtlichem Glanz. Im repäsentativen Napoleonzimmer mit seinem frühklassizistischen Charakter erwacht die Weihnachtszeit um 1900 mit einer Kaffeetafel zum Leben. Auch hier sieht man die absolute Liebe zum Detail. Selbst Plätzchen und Stollen stehen auf dem Tisch – alles bereit für die Weihnachtsgäste.
In der ersten Etage durchzieht ein Duft von Pfefferkuchen die Räume und tatsächlich, gibt es richtige Pfefferkuchen zu bestaunen. Aber Pfefferkuchen trifft es eigentlich nicht – es sind gebackene Kunstwerke, die eine Krippendarstellung zeigen.
Eva Reznickova aus Jihlava in Tschechien bemalt die Lebkuchen mit ausschließlich weißem Zuckerguß mit der Tütentechnik. Sie sind so filigran, dass man sie gar nicht essen möchte.
In den nächsten Räumen geht es mit den Bräuchen rund ums Essen weiter. In der Küche werden Plätzchen gebacken und in der Stube gibt es das vogtländische Neunerlei – das traditionelle Essen zum Heiligabend sowie die Zuckermännle zu bestaunen. Die Geschichte der Zuckermännle versteckte sich übrigens hinter Türchen Nummer 17.
Zum Abschluss der Weihnachtsausstellung werfen wir noch eine Blick in die Stilzimmer und den Festsaal. Auch sie zeigen in eindrucksvoller Weise die Wohnkultur des Großbürgertum um 1800 und natürlich feiert man auch hier Weihnachten, der Gabentisch ist reich gefüllt und die Bäumchen schön geschmückt. Wie im Grünen Salon ein Bäumchen mit Anhängern aus Margarethenspitze.
Natürlich möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass man eine Reihe traditioneller erzgebirgischer Holzkunst bewundern kann und auch die Wattefrau und der Moosmann – die in diesem Jahr die Tassen des Weihnachtsmarktes in Plauen zierten, finden sich in der Weihnachtsausstellung wieder.
Wenn Sie bis zum 07.02. in oder um Plauen sind: besuchen Sie unbedingt die zauberhafte Weihnachtsausstellung, die voll ist mit liebenswerten Details.
Sollten Sie es nicht schaffen, nach Plauen zu kommen, hoffen wir, Ihnen mit unseren Beiträgen im Adventskalender Lust gemacht zu haben, Plauen unbedingt in Ihre Urlaubsplanung für das nächste Jahr aufzunehmen.
Wo
- Vogtlandmuseum
- Nobelstraße 7 – 13, Plauen
Wann
- Mo – So 10.30 bis 18.00 Uhr
- Feiertage 10.30 bis 18.00 Uhr
- 24. und 31.12. 10.00 bis 13.00 Uhr
- 1. Januar 2016 13.00 bis 18.00 Uhrab 11. Januar
- Montag geschlossen, Di – So 11.00 bis 16.00 Uhr
Türchen Nummer 20 – Weihnachtsausstellung im Vogtlandmuseum