Wer wissen möchte, wie Porzellan und Plauener Spitze zusammenpassen, ist in unserem heutigen Blogbeitrag genau richtig.
Ein Atelierbesuch
In ihrem Atelier in der Leipziger Baumwollspinnerei fertigt Claudia Biehne eigenwillige und interessante Porzellanobjekte, an denen man sich gar nicht satt sehen kann.
Die Leipziger Künstlerin studierte an der Burg Giebichenstein in Halle und kam dort erstmals mit Porzellan in Berührung. Von nun an begleitet das Material ihr künstlerisches Schaffen, auch bei den zahlreichen Auslandsaufenthalten, die sie zum Beispiel nach Helsinki oder Luxemburg führten. Seit 2004 ist sie mit ihrem Atelier im Leipziger Westen präsent. Von dort aus erobern ihre Objekte die ganze Welt und nicht nur an Kunden gehen ihre Arbeiten, sondern auch an zahlreiche Galerien und Museen.
Lumos – die Verbindung von Porzellan und Spitze
„Lumos“ – die wunderbar leichten und lichtdurchlässigen Kunstwerke entstehen wie all ihre Werke als Unikate. Die hohe Lichtdurchlässigkeit entsteht durch in Porzellan gepresste Blätter, Blüten und eben auch unsere Spitze, die nach dem Brennen wieder entfernt werden und so eine besonders dünne Schicht des feinen Werkstoffes hinterlassen. Hinter den wunderbaren Objekten stand ein langer Prozess des Ausprobierens. Wie legt man die Materialien in die Gußform ein, wie entfernt man sie wieder, wie setzt man sie am wirkungsvollsten in Szene.
Ein schöner Kontrast ergibt sich außerdem durch die aufgebrochenen Ränder an den Schalen, durch Knitterungen im Porzellan, die sich in den ungewöhnlichen Formen finden.
Die perfekte Leichtigkeit zeigt sich immer dann wenn Licht auf die Schalen einfällt, denn durch das einstrahlende Licht, kommen die zarten Strukturen perfekt zur Geltung. Deshalb lag es nah, nicht nur Schalen zu fertigen, sondern auch Lampen.
So erstrahlt auch unsere Spitze in einem ganz neuen Licht. Die Formen und Muster sind im Porzellan als Relief verewigt. Die Zartheit der Spitze passt hervorragend zu den der Leichtheit des Porzellans. Eine perfekte Kombination, in der auch das Besondere der Plauener Spitze – ihre Dreidimensionalität – wunderbar zur Geltung kommt. An den dicht und mehrfach gestickten Stellen der Spitze ist das Porzellan feiner und durchscheinender als an den dünneren Stellen.
Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Einzelstück ist, sollte unbedingt den Weg in das Atelier von Claudia Biehne (Schauraum in der Baumwollspinnerei: Spinnereistraße 7, Haus 10 Etage 1, Leipzig) finden oder ihre Internetseite besuchen. Denn auch wenn die Kunststücke fragil sind, finden sie wohlverpackt den Weg zu ihrem neuen Besitzer. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, schauen sie sich gern den Beitrag über die Arbeit von Claudia Biehne auf youtube an. Er gibt einen sehr interessanten Einblick in das Entstehen ihrer Kunstwerke.
Und wer noch mehr über die Entstehung der Plauener Spitze erfahren möchte, kann in diesen Artikeln stöbern.
- Die Entstehung der Plauener Spitze am Beispiel des Spitzenfestabzeichens 2015
- Die Geschichte der Plauener Spitze
Eine weitere Verbindung von Spitze und Porzellan ist die Porzellanspitze, eine Handwerkskunst, die in Thüringen erfunden wurde. Mehr darüber erfahren Sie hier.