Ganz nüchtern betrachtet ist ein Picknick ein gemeinsames Essen im Freien – nicht mehr und nicht weniger. Und wenn sie sich jetzt fragen, was das mit Spitze zu tun hat – in unserem Fall sehr viel. Lassen Sie sich überraschen.
Eine kurze Geschichte des Picknicks
Das Picknick in seiner heutigen Form war schon in der Antike bekannt. Auch im alten Rom oder in Griechenland zog es die Menschen ins Freie, um dort gemeinsam Essen zu sich zu nehmen. Im Mittelalter speiste man oft auf langen Reisen im Freien (wenn auch oft aus Geldmangel – da man sich nicht immer einen Gasthof leisten konnte). Im Rokoko wurde aus dem kleinen Essen ein herrschaftliches Sommerereignis. Bis es im 19. Jahrhundert in Großbritannien einen wahren Boom erlebte. Königin Victoria selbst war ein großer Fan des Picknicks und machte das Essen im Freien so zu einem Trend. Kein Wunder, dass in diese Zeit auch die Erfindung des Picknickkorbes fällt, in dem Geschirr und Häppchen wunderbar verstaut und transportiert werden können.
Unser Picknick
Gesagt getan – die Sonne scheint und uns zieht es ins Freie. Eine kleine Auszeit – aber wohin? Ein Ausflug an den See oder lieber ein Essen unter schattigen Bäumen im Park oder mit einer Wanderung im Wald verbunden oder dann doch nur im Garten speisen? Wunderbare Orte für ein romantisches Picknick sind überall ganz schnell ausfindig gemacht. Und da wir den Ort auch spontan festlegen können, ging es erstmal an die Vorbereitung.
Und was soll ich sagen, als ich dann letztlich all die vielen Leckereien gesehen habe, habe ich mich nicht nur gefragt, wer das alles Essen soll, sondern wie wir das alles wegbekommen. Das altbekannte Problem. Man kocht immer zu viel: aber ein Salat ist zu wenig – schließlich will man auch Abwechslung, dort ein kleiner Dip, da noch einen Spieß, Pulled Pork wollte ich eh schon lange mal wieder machen, dann noch selbst gemachte Limonade und plötzlich kocht man eher für zehn als für zwei. Und schon war auch die Entscheidung für den Ort ganz schnell getroffen – denn in den Garten getragen ist alles ganz schnell.
Grundsätzlich sind für ein Picknick alle Speisen geeignet, die auch kalt gegessen werden können. Verzichten Sie aber auf Speisen mit rohen Eiern (z.B. Tiramisu oder selbst gemachte Mayonnaise) oder rohem Fisch, da diese leicht verderblich sind.
Wo bleibt denn nun die Spitze?
Auch wenn es nur der Garten ist, das Picknick sollte romantisch sein und welcher Stoff wäre dafür besser geeignet als Plauener Spitze. Gesagt getan.
Unsere Picknickdecke habe ich mit ganz normalen Tischbändern dekoriert. Sie machen sich auch dort außergewöhnlich gut. Passende Untersetzer komplettieren die Grundausstattung. Für beides habe ich in einem Cremeton gewählt, damit der Kontrast auf unserer roten Decke nicht zu stark und dominant ist. Und eine kleine Schleife aus Spitzenborte sieht an allen Gefäßen einfach fantastisch aus. Deshalb konnte ich mich auch da kaum zurückhalten.
Besonders schön fand ich die kleinen Wimpelketten aus Spitzenresten. Ich habe die Reste in Dreiecke geschnitten und nur leicht an die Borte geheftet. Einfach, aber wirkungsvoll.
Und da ein Picknick per se auch eine recht unbequeme Sache ist, haben wir uns Kissen mit in den Garten genommen. Passend zum Thema habe ich Kissen aus einem Leinenstoff mit Spitze verziert. Einmal mit Glasuntersetzern und einmal mit unserem Flaschenuntersetzer aus der Serie Turin. Die DIY-Anleitung zum Nähen eines Kissens gibt es in einem späteren Blogbeitrag.
Die cremefarbenen Tischbänder sehen auf der roten Decke besonders schön ausNun kann es losgehen, das Schlemmen unter freiem Himmel in wunderbarer Ruhe und Gemütlichkeit. Vielleicht machen wir Ihnen mit unserem Artikel auch Lust auf ein romantisches Picknick am Wochenende!
Zum Weiterlesen:
Was man noch alles aus Glasuntersetzern machen kann, erfahren Sie hier:
- Fräulein Vintage – Die Rezension zum Buch mit ein paar kleinen Selbstversuchen
- Spitzen, Borten und Bänder – noch mehr Ideen rund ums Dekorieren