Die Hochzeit – der wichtigste Tag im Leben. Kein Wunder, dass das Hochzeitskleid eine ganz besondere Stellung einnimmt. Wohl kein anderes Kleidungsstück wird von einer Frau mit soviel Sorgfalt ausgewählt wie das Kleid für den Tag der Tage. Es soll ein ganz besonderes Kleid sein und den Stil seiner Trägerin unterstreichen.
Und da Spitze und das Brautkleid untrennbar miteinander verbunden sind, bin ich immer wieder auf der Suche nach Inspirationsquellen, vor allem auch in Büchern. Dabei bin ich auf das wundervolle Buch Ein Traum in Weiß von Eleanor Thompson aus dem Prestel Verlag gestoßen. Es ist ein so schönes Buch, dass ich es Ihnen heute im Blog vorstellen möchte.
Ein Traum in Weiß ist nicht nur ein Buch für angehende Bräute, es ist ein Buch für alle, die sich von den wunderschönen Kleidern inspirieren lassen möchte, aber auch für alle, die sich für Modegeschichte interessieren. Es sind besonders die gut recherchierten Texte und die detailreiche Beschreibung, die das Buch so wertvoll machen.
Zu jedem Kleid gibt es eine Skizze, anhand derer Besonderheiten genau erläutert werden – angefangen von kleinen Details bis hin zur Stoffauswahl. Die Skizzen gehen auf Stil, Form, Materialien und Feinheiten im Schnitt ein. Das Buch versammelt wertvolle Informationen zum Hochzeitskleid, beschreibt den Kontext seiner Entstehung. Es stellt die Designer und die Braut kurz vor.
Das Buch versammelt 50 Hochzeitskleider, die nicht nur schön, sondern auch prägend für den jeweiligen Stil waren, Kleider, die auf ihre Art Modegeschichte schrieben, bei denen die Designer neue Wege gingen oder die auf ihre Weise einen Trend auslösten.
Der geneigte Leser erfährt, dass das Queen Victoria zwar nicht die erste Frau war, die in weiß geheiratet hat, aber bis dahin war das auf keinen Fall üblich. Doch nach ihrer Hochzeit wollten plötzlich alle in weiß heiraten und schon war ein neuer Trend geboren. Das Kleid stammt von William Dyce und es war sein einziges Modeprojekt – danach konzentrierte er sich wieder auf die Malerei.
Wir finden im Buch unter anderem ein tüllumhülltes Korsettkleid von Gaultier, das Hochzeitskleid von Vivien Westwood für Dita von Teese und auch das wunderbare Kleid von Alexander McQueen aus der Widows of Culloden Kollektion, das mich schon in der Londoner Ausstellung im Victoria and Albert Museum begeistert hat. Hier bekommt die Braut durch das Geweih eine aggressive Note. Das Geweih durchbohrt eine 2.000 Pfund teure Spitze und da man das vorher auch nicht probieren konnte, wußte niemand, ob es überhaupt gut aussieht und vor allem auch gut geht.
Das Kleid von Balenciaga wurde ausgewählt, weil es ein ganz besonderes Stück Schneiderkunst ist. Das Kleid aus den 60er Jahren kommt ohne Verzierungen und nur mit ganz wenigen Nähten aus.
Und natürlich findet sich auch das Kleid von Sarah Burton für Kate Middleton im Buch wieder. Es ist ein umwerfend elegantes Brautkleid aus edler Spitze und feinster Seide. Auch das setzte unbewusst einen Trend – schon wenige Stunden nach der Trauung waren in chinesischen Hochzeitsläden billige Kopien zu finden.
Traum in Weiß ist ein sehr gut recherchiertes Buch zum Thema Hochzeitskleid, der Königsdisziplin der Designer – die bei jeder Modenschau den krönenden Abschluss bilden.
Das Buch Ein Traum in Weiß von Eleanor Thompson ist im Prestel Verlag erschienen und kostet 29,95 €. Sie können es gern bei Ihrem Buchhändler um die Ecke oder direkt beim Verlag erwerben.
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Weitere Inspirationen rund um das Hochzeitskleid finden Sie hier
- Ein Hochzeitskleid inspiriert vom Stil der 20er Jahre
Toller Artikel, tolles Buch! Werde ich mir näher anschauen, auf jeden Fall.- Ich wusste nicht, dass es erst seit Queen Victoria Brauch ist, in weiß zu heiraten. Das ist wirklich interessant. Die Königshäuser haben allem Anschein nach eine besondere Rolle im Trends setzen. Was Brautkleider anbetrifft jedenfalls. Ich suche derzeit auch noch nach dem perfekten Kleid und es soll nichts anderes als pompös werden. Ein Traum, eine Märchenprinzessin will ich sein. Wenn nicht an diesem Tag, wann dann? :) Ich dachte an ein Designer Kleid, liebe den Look der Brautkleider. Hamburg werde ich mir ansehen und Berlin vielleicht auch noch.
Oder aber ich suche mir eine Schneiderin und lasse mir mein eigenes Kleid anfertigen.
Liebe Grüße
Tina
Brautkleid bleibt Brautkleid!