Heimat – was ist das eigentlich? Ist es die Stadt in der man geboren wurde (Zeitz), die Stadt in der man viele Jahre des Lebens verbracht hat, immer noch dort arbeitet und lebt und meint, jeden Fleck zu kennen (Leipzig) oder die Stadt, zu der man gerade versucht, eine neue Verbindung aufzubauen (Plauen und das Vogtland). Irgendwie ist alles ein Stück Heimat. Unser Beitrag ist ein Teil der Serie Heimatverliebt in Plauen und das Vogtland, in der wir Ihnen unsere Region ein Stückchen näher bringen möchten.
Heimatverliebt – rund um die Göltzschtalbrücke
Was ist nun meine Heimat und was möchte ich vorstellen? Ich mache es mir nun recht einfach und schlage sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich möchte die Beiträge nutzen, um ihnen und auch mir Plauen und das Vogtland näher zu bringen.
Lassen sie uns unsere gemeinsame Entdeckungstour am Wahrzeichen des Vogtlandes beginnen – der Göltzschtalbrücke.
Burg Mylau
Unser erstes Ausflugsziel ist die Burg Mylau, denn in der Dauerausstellung erhält man einen schönen Einblick in die Entstehung der Göltzschtalbrück und die unterschiedlichen Entwürfe, die es gab.
Die Burg Mylau im nördlichen Vogtland gehört zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Burgen in Sachsen. Einst als Fürstensitz um 1180 gebaut, ging sie gegen 1770 in bürgerlichen Besitz über und erlebte im 19. Jahrhundert einen Funktionswandel hin zur Fabrik – einer Spinnerei. Später wurde die Burg als Rathaus und nun heute als Museum genutzt.
So wandelbar wie die Nutzung ist auch die Baugeschichte. Es finden sich Elemente von der Romanik bis hin zum Jugendstil. Alle großen Baustile sind in der Burg verewigt.
Über die Göltzschtalbrücke
Ein kleiner Teil der Ausstellung widmet sich dem Bau der Göltzschtalbrücke. Die größte Herausforderung beim Bau der Bahnstrecke zwischen Leipzig und Hof war die Überwindung des Tales der Göltzsch.
Ein von der Bahn ausgeschriebener Wettbewerb hatte vier zum Teil sehr abstruse Vorschläge als Gewinner, wovon statisch aber keiner überzeugen konnte. Der unglaublichste davon ist für mich eine Brücke mit zwei Etagen, in der die zweite Etage als Gefängnis genutzt werden sollte. Oder aber auch ein gewaltiger Damm, der keinerlei Öffnungen besitzt und einfach nur ein Bollwerk aus Stein ist, ist sehr spektakulär.
Der Bau der Göltzschtalbrücke
Letztlich machte sich der Leiter der Prüfungskommission selbst an die Planung. Er verwendete einzelne Ideen aus den Einreichungen und ließ eigene Erfahrungen vom Bau eines Viadukts einige Jahre zuvor einfließen.
Völlig außergewöhnlich war, dass der als Baustoff Ziegel verwendete, nur einige besonders stark beanspruchte Stellen waren aus Granit. Ziegel wurde verwendet, da der Lehm in der Umgebung vorkam und Ziegel kostengünstig und schnell beschafft werden konnten. Immerhin benötigte man 50.000 Ziegel am Tag.
1846 wurde mit dem Bau begonnen und nur 5 Jahre später, am 15. Juli 1851 konnte man die Eröffnung des imposanten Bauwerkes feiern. Die Götzschtalbrücke ist mit 574 m nicht nur die längste Ziegelsteinbrücke der Welt, sondern auch die erste Brücke, die nach statischen Berechnungen erfolgte.
Das riesige Viadukt hat 29 Bögen, die sich über das Tal der Göltzsch spannen. Mit 78 m Höhe war die Göltzschtalbrücke auch die damals höchste Brücke der Welt.
Die Gleichmäßigkeit der Bögen musste noch während des Baues verändert werden, da man in der Talsohle keinen festen Boden vorfand. Hier entstanden zwei riesige Bögen, die das Bauwerk aber noch eindrucksvollen machten.
Am Fuße der Götzschtalbrücke lädt ein Biergarten zum Verweilen und Bestaunen der Brücke ein. Wenn sie im Vogtland sind, machen sie unbedingt einen Abstecher zur größten Ziegelsteinbrücke der Welt – es lohnt sich sehr.
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Die Gölzschtalbrücke und die Burg Mylau kenne ich sehr gut, denn ich bin ganz in der Nähe (Reichenbach) aufgewachsen.
Die Brücke ist ein gigantisches Bauwerk und auch die Burg ist sehr sehenswert.
Letztes Jahr besuchten wir diese mal wieder zum Weihnachtsmarkt, schön war es.
Liebe Grüße von Heike
Liebe Heike,
na so klein ist die Welt :-) und ich bin nun gerade dabei, meine neue Heimat zu entdecken.
Liebe Grüße, Manja