Was wäre Ostern ohne einen Osterstrauß. Wir zeigen Ihnen im heutigen Blogbeitrag unseren Strauß, den wir mit selbstgemachten Anhängern aus Modelliermasse geschmückt haben. Da bei uns die Spitze nicht fehlen darf, habe ich die Osteranhänger mit Spitzenornamenten verziert. Wie das geht, erfahren Sie im heutigen Beitrag.
Eigentlich wollte ich Beton kaufen und mich an einer Betonschale versuchen, aber dann fiel mir Modelliermasse in die Hände. Natürlich musste sie auch gleich noch mit. Und da ich so neugierig war, wie das Ergebnis wird, gleich ausprobiert. Vom fertigen Ergebnis bin ich wirklich begeistert, es ging einfach und schnell und sieht sehr schön aus. Die fertigen Anhänger wirken fast, als wären sie aus Porzellan. Da alles so schnell ging war ich förmlich im Bastelrausch und habe die gesamte Modelliermasse aufgebraucht und zusätzlich zu meinen Anhängern auch noch zwei Schalen hergestellt.
Aber nun zur DIY-Anleitung für die Osteranhänger
Sie benötigen
- Modelliermasse in weiß
- Spitze (entweder Spitzenborte oder Reste von Meterware)
- Nudelholz
- ein Schaschlikstäbchen
- Backpapier zum Unterlegen
- Ausstechförmchen nach Wahl (da ich kein Ei als Form bekommen habe, habe ich ersatzweise Plasteeier zum Befüllen genommen, die man in zwei Hälften teilen kann)
- eine Form für die Schalen
- Lack oder Acrylfarbe – wenn sie die Anhänger noch gestalten möchten
Und jetzt erinnert alles ans Plätzchenbacken. Etwas Modelliermasse weich kneten und zwischen den Händen leicht glatt drücken. Nun mit einem Nudelholz (es geht auch eine Weinflasche) auf dem Backpapier auf die gewünschte Stärke ausrollen. Ich habe die Modelliermasse ca. 2-3 mm dick ausgerollt. Die besten Ergebnisse habe ich mit den ca. 3 mm starken Anhängern erzielt, die dünnen haben sich beim trocknen leicht gewölbt, was aber auch nicht so schlimm ist. Auf die ausgerollte Modelliermasse die Spitze auflegen und nochmals vorsichtig mit dem Nudelholz darüber rollen. Am besten von innen nach außen. Die Spitze vorsichtig wieder abziehen.
Zurück bleibt die Prägung des Musters. Nun können Sie nach belieben die „Plätzchen“ ausstechen. Mir gefällt die Variante am besten, bei der ein Teil ohne Spitzenornament und ein Teil mit ist.
Den Rand der Anhänger leicht glatt streichen. Mit Hilfe des Schaschlikstabes ein kleines Loch in den Anhänger bohren. Es braucht nicht groß zu sein, nur damit der Faden zum Aufhängen durchpasst.
Jetzt beginnt der schwierigste Teil: die Wartezeit. Ich habe meine Anhänger in die Nähe der Heizung gelegt und 24 Stunden trockenen lassen. Einmal habe ich sie zwischendurch gewendet.
Da ich noch so viel Modelliermasse übrig war, habe ich zwei kleine Schälchen gebastelt. Die Vorgehensweise ist die gleiche.
Masse ausrollen (möglichst rund), Spitzenornament aufbringen und dann in die Schale pressen. Den überstehenden Rand habe ich abgeschnitten, alles ein bisschen geglättet und auch zum Trocknen auf die Heizung gestellt.
Ich bin wirklich begeistert, wie einfach alles ging und wie toll die Osteranhänger und die Schalen aussehen. Die Reliefprägung, die durch die Spitze entsteht, wirkt sehr edel und verleiht beiden Sachen ein wunderbares Aussehen.
Das Schöne an der Modelliermasse ist, dass sich kleine Fehlstellen im Rohzustand ganz einfach ausbessern lassen. Einfach drüberstreichen – eventuell mit ein bisschen Wasser und schon ist alles wieder glatt. Und auch wenn die Masse getrocknet ist, lassen sich kleine Ränder mit feinem Schleifpapier schnell entfernen. Ich hatte Bedenken, dass die Schalen sich aus ihrer Form nicht lösen lassen, aber das war völlig unbegründet. Die getrocknete Schale lies sich ganz einfach aus der kleinen Schale nehmen.
Nachdem alles getrocknet war, habe ich einigen Osteranhängern und einer Schale noch einen Anstrich mit Acrylfarbe in Kupfer verpasst. Ich habe Teile des Spitzenmusters nachgezeichnet. Das bringt das Muster der Spitze besonders schön zur Geltung und setzt wunderbare Akzente. Generell sollte ein Anstrich der Schalen erfolgen, wenn sie abwischbar sein soll – dann am besten mit Klarlack.
Die kleinen Osteranhänger machen sich aber nicht nur gut am eigenen Strauß, sie sind ein wunderbares Geschenk zu Ostern. Ich bin gespannt, was die Beschenkten dazu sagen.
Ostersträuße haben für mich immer den Nachteil, dass sie besonders in der ersten Zeit, bevor die Blüten hervorkommen, recht trist und farblos aussehen.
Deshalb habe ich mir für unseren Strauß einen besonderen Farbtupfer ausgedacht. Ich habe eine eckige Glasvase mit Möhren gefüllt und danach Heidelbeerzweige dazwischen gesteckt.
Das Orange der Möhren passt einfach wunderbar zum Osterstrauß.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Nachmachen.
Unserer verwendeten Spitzen
- Meterware Roxana und Miro
- Decke Venezia
Weitere DIY-Anregungen für die Frühlings- und Osterzeit
- Schmetterlinge unter Glas
- Fensteranhänger
- mit Spitze gefärbte Ostereier
- Schaukasten mit Schmetterlingen
Den Beitrag habe ich bei der Osterideensammlung von Himmelsstück und in der Kreativas Galerie von Decorize verlinkt.