Wie Plauener Spitze entsteht, haben wir ja schon in anderen Beiträgen erklärt. Aber wissen Sie, wie viel Handarbeit in einer klassischen Spitzendecke steckt?
Wie entsteht eine Spitzendecke?
Plauener Spitze – seit über 130 Jahren ist das eine der ältesten deutschen Marken untrennbar mit der Region rund um Plauen verbunden. Und auch wenn die Spitze viel mehr ist, als das klassische Deckchen, fällt es doch vielen als erstes ein, wenn es um die Spitze geht. Aber wissen Sie auch, wie die Spitzendecken entstehen?
Im Gegensatz zu kleineren Motiven wie dem Vater & Sohn-Motiv oder der Meterware, werden die Spitzendecken nicht aus dem Ganzen gestickt.
Eine Spitzendecke entsteht aus vielen kleinen Einzelteilen. Die aufwendig per Hand zusammengeführt werden. Mit einer alten Singer-Nähmaschine werden die Einzelteile zusammengeführt.
Diese Technik nennt sich handwickeln – es ist ein stickgleiches Verbinden der Teile. Bis heute ist dieses Verfahren unerreicht und kann auch nur von Hand ausgeführt werden. Nur der geübte Blick erkennt, wo eine Decke mit Handstickerei zusammengesetzt wurde.
Eine Decke aus Plauener Spitze besteht aus zahlreichen Einzelteilen
So besteht beispielsweise eine runde Decke von 90 cm Durchmesser aus über 50 Einzelteilen, die erst zu Achteln und dann zu einer kompletten Decke zusammengesetzt werden. Eine Mitarbeiterin ist einen Tag mit dem Bauen einer Decke von diesem Durchmesser beschäftigt. Je größer die Decke, desto größer ist auch der Anteil der Handarbeit, die dabei notwendig ist, um sie fertig zu stellen. Auch die viereckigen Decken entstehen nach dieser Art Baukastensystem.
Die klassischen Spitzendecken finden sie in runden und in eckigen Ausführungen in unserem Online-Shop. Und egal für welches Stück Sie sich entscheiden – es ist ein Stück traditionelle Handwerkskunst gefertigt in Plauen. Weltweit ist diese Form der Decken einmalig und nur wenige Mitarbeiter sind so fingerfertig, dass sie diese aufwendige Technik beherrschen.
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Lebendige historisches textiles Kulturhandwerk leider bei uns sehr un terschätzt. Gott sei dank hat die Spitze wieder den Weg in die Couture gefunden Danke für die Erklärung, ich bin beeindruckt!