Da es nicht nur in Plauen eine Menge zu entdecken gibt, sondern auch Drumherum, nehmen wir sie heute mit auf eine Reise nach Františkovy Lázně / Franzensbad – ins kleinste der drei böhmischen Bäder. Wir reisen ganz bequem und schnell mit der Vogtlandbahn an. Mit dem Tourenticket der Vogtlandbahn zahlen wir für uns beide zusammen nur 16 € und können zu zweit einen ganzen Tag lang die Vogtlandbahn nutzen. So preiswert und bequem hat man es mit dem Auto nicht. Und außerdem ist es viel besser für die Umwelt.
Vier Stunden in Franzensbad
Nach ein bisschen mehr als einer Stunde Fahrtzeit durch das wunderschöne Vogtland erreichen wir Franzensbad. Das kleine Kurbad entstand 1793 durch Förderung von Kaiser Franz II. Ihm zu Ehren erhielt es den Namen Kaiser-Franzensdorf, dann Kaiser-Franzensbad und später wurde daraus nur noch Franzensbad. Hier wurde das weltweit erste Moorbad gegründet.
Und nicht nur der Name erinnert an den Kaiser – Beschaulich präsentiert sich der kleine Ort fast komplett in Schönbrunner Gelb – der Farbe der Österreichischen Repräsentationsarchitektur der ausgehenden Barockzeit – weshalb es oft auch Habsburger Gelb genannt wird. Da fühle ich mich gleich zurückversetzt ins Schloß Hellbrunn nach Salzburg, das wir vor kurzem besucht haben. Aber nun wieder zurück nach Franzensbad.
Vom Bahnhof aus läuft man bequem durch eine der zahlreichen Parkanlagen in den Innenstadtbereich. Überhaupt ist Franzensbad sehr grün. Weitläufige Parkanlagen laden überall zum Verweilen ein.
Das Stadtbild ist geprägt von Häusern, die im 19. Jahrhundert entstanden sind – vorrangig im Empire-Stil und später dann im Jugendstil erbaut. Man findet kaum Häuser, die nicht saniert sind. Da ist es schon fast schön, ein Haus zu sehen, das noch ein paar Ecken und Kanten hat.
Wir schlendern durch die Prachtstraßen und biegen in Richtung Westend Park zur Luisenquelle ein. Der Pavillon wurde 1827 erbaut und ist nach der Tochter von Franz II. – Marie-Louise von Österreich – benannt.
Hier sprudelt die zweitälteste Quelle von Franzensbad. Im Gegensatz zu Karlsbad sind alle Quellen in Franzensbad kalte Quellen. Und sie sind sehr salzhaltig. Die Quelle Glauber IV hat den weltweit höchsten Gehalt an Glaubersalz.
Das historische Zentrum des Kurbades
Der Weg führt uns wieder zurück ins Zentrum, zur Franzensquelle und dem Herzstück des Kurbades. Sie ist die älteste Quelle und befindet sich in einem Pavillon von 1832. Überhaupt ist der Platz ganz wunderbar. Er strahlt eine fantastische Ruhe aus und ich fühle mich völlig der Zeit entrückt.
Der Platz wird umsäumt von dem Gesellschaftshaus (Společenský dům) aus dem Jahr 1794, dem Musikpavillon und den neuen Kolonnaden, die 1912 gebaut wurden.
Auf der einen Seite mündet der Platz in einen mit klassizistischen Gebäuden gesäumten Boulevard und auf der anderen Seite in einen weitläufigen Park mit Kur- und Brunnenhäusern, wie der Glauberquellenhalle.
Die Halle verbindet klassizistische Elemente im dem Chic der 30er Jahre.
Sie ist die größte der Hallen, in denen man die Trinkkur machen kann. Unweit davon sieht man in einem 60er Jahre Bau schon die neue Quelle.
Durch den Park zurück geht es vorbei am mondänen Hotel Imperial wieder in die Innenstadt.
Kleine kulinarische Köstlichkeiten
Natürlich darf bei einem Ausflug nach Franzensbad weder tschechisches Bier noch tschechisches Essen fehlen. Zum Nachtisch gab es Oplaten, die typisch für die drei Bäder sind.
Traditionell werden dafür zwei Oplaten, die mit Karlsbader Mineralwasser hergestellt werden, mit einer Masse aus Zucker und Mandelsplittern zusammengeklebt. Es gibt aber auch zahlreiche Abwandlungen, z.B. mit Kakao oder Vanille. Wegen der guten Bekömmlichkeit während der Kur erfreute sich die Oplate seit je her großer Beliebtheit. Und am besten schmecken sie, wenn sie nochmals kurz erwärmt werden.
Während wir unsere leckere Oplate verspeisen, spielt im Musikpavillon noch das Kurorchester Chopin. Wie passend für den herrlichen Tag voller Erholung und Ruhe. Hier könnte ich mich nun auf die Bänke setzen und die tolle Atmosphäre genießen.
Aber wir müssen nun wieder zurück zum Bahnhof, denn schon bald kommt die Vogtlandbahn und bringt uns wieder nach Plauen. So schnell sind vier Stunden vergangen – aber wir kommen bestimmt bald wieder. Theoretisch könnten wir auch mit unserem Ticket noch nach Cheb und von dort dann wieder zurück, aber das machen wir ein anderes Mal.
Franzensbad ist mit seiner gediegenen Stimmung ein wunderbares Ziel für einen Tagesausflug, einfach so durch die Parks spazieren und es sich gut gehen lassen. Aber beim nächsten Mal nehme ich einen kleinen Schnabelbecher für das Quellwasser mit.
Mein Outfit für den Ausflug
Zum Ausflug nach Franzensbad habe ich zum ersten Mal mein neues Shirt von Wunderwerk ausgeführt. Die Spitze ist perfekt für die kleine mondäne Stadt. Und das beste am Shirt – es ist zu 100% fair produziert, das Jersey Shirt besteht aus einem Organic-Cotton-Modal-Mix und unserer Spitze, die zu 100% aus GOTS-zertifizierter Baumwolle gestickt wird.
Ein neues Gesicht bei der Aktion #modejahr2016 . Das freut mich! Wie bist Du auf die Aktion aufmerksam geworden?
LG Ines
Hallo liebe Ines,
ich habe die Aktion über Steph von Miss Kittenheel entdeckt. Eine ganz wunderbare Aktion, bei der ich ab jetzt bestimmt öfters einen Beitrag beisteuern kann.
Liebe Grüße
Manja