Wie schon im Beitrag über unsere Frühlingsdekoration mit Schmetterlingen versprochen, gehen wir nun der Geschichte des Osterhasen auf den Grund. Warum bringt der Hase die Eier und warum sind sie bunt gefärbt? Die Hasengeschichte verbinden wir mit einer DIY-Idee für selbstgefärbte Ostereier mit Spitzenmuster. Lassen Sie sich überraschen.
Die Geschichte des Osterhasen
Wie bei vielen Brauchtümern ist auch beim Hasen nicht endgültig geklärt, woher er stammt.
Allerdings gab es schon bei den alten Germanen ein Frühlingsfest zu Ehren der Frühlingsgöttin Ostara – von der sich auch das Wort Ostern ableiten könnte. Ihr war als heiliges Tier der Hase zur Seite gestellt, aber er spielte nur eine untergeordnete Rolle. Die Eier waren das Hauptelement des Festes – bunt und verziert standen sie für die Fruchtbarkeit und die Entstehung des Lebens. Man huldigte Ostara, in dem man ihr verzierte Eier brachte und hoffte so auf ein gutes und fruchtbares Frühjahr. Wie bei vielen anderen Festtagen auch, legten die Christen einen ihrer Feiertage mit einem heidnischen Brauch zusammen. Das Fest der Auferstehung Christi fand ab 325 am selben Tag wie das Frühlingsfest statt.
Wie kommt der Hase zu den Eiern?
Schon bis ins 16. Jahrhundert geht der Brauch zurück, dass Tiere die bunten Ostereier bringen. So brachte in der Schweiz der Kuckuck die Eier, in Thüringen der Storch und in Tirol sogar die Henne selbst und im Elsass und der Pfalz der Hase.
Der Mythos geht dabei auf den Tanz der Hasen zurück. Eher ein Balzkampf der Rammler im Ringen um die Weibchen, der wie ein Tanz wirkt – sie stehen dazu auf ihren Hinterbeinen und schlagen mit den Vorderpfoten aufeinander. Mit diesem, nicht ganz lautlosen Verhalten verjagen sie die am Boden brütenden Wildvögel. Wenn die Hasen verschwunden sind, bleiben die verlassenen Nester mit den Eiern zurück. Da die Eier der Wildvögel oft gesprenkelt und in Braun- oder Grüntönen gefärbt sind, entsteht der Eindruck, dass der Hase das Nest mit den bunten Eiern bringt. Dieses Verhalten der Hasen war der Anlass, ihn als Eierbringer anzusehen.
Vom Elsass aus verbreitete sich der Brauch vom Osterhasen weiter und heute ist er nicht mehr wegzudenken.
Wie kommt die Farbe auf die Eier?
Nicht nur die Eier zu Gunsten der Göttin Ostara waren bunt – auch im kirchlichen Osterfest finden sich schon im ersten Jahrhundert nach Christus gefärbte Ostereier – damals allerdings nur Rot. Rot steht für den auferstandenen Jesus und das von ihm vergossene Blut. Das Ei selbst steht ebenso als Symbol für die Auferstehung. Erst ab dem 12. Jahrhundert wurden auch die kirchlichen Eier bunt und mit Motiven reich verziert. So steht z.B. Grün für die Jugend und Unschuld oder Orange für Kraft und Ausdauer.
Spitzenverzierte Ostereier
Zum Abschluss haben wir für Sie eine besonders schöne Art, die Ostereier zu verzieren – mit Spitze.
Nach dem Kochen werden die Eier mit Spitzenresten umwickelt. Zum einen habe größere Stückchen in der Breite der Eier zugeschnitten, die Eier damit umwickelt und sie an beiden Seiten mit einem Gummi zugebunden. Zum anderen habe ich kleine Bortenstückchen um die Eier gebunden und verknotet
Die geschmückten Eier kommen nun in die aufgelöste Farbe und werden je nach Anleitung gefärbt. Nach dem Färben die Spitze vorsichtig entfernen.
Sehr schön ist auch ein weißes Ei geworden, dass ich kurz mit der eingefärbten Spitze umwickelt habe. Er wirkt wie marmoriert. Manchmal entstehen schöne Muster auch ganz zufällig.
Einige Ostereier habe ich zusätzlich mit Spitze umwickelt, bzw. kleine Spitzenblüten aufgeklebt und fertig ist mein Osternest.
Auch wenn ich weiß, dass das Nest nicht der Osterhase gebracht hat, ist es doch eine schöne Geschichte rund um das Osterfest und ich hoffe, sie hat Ihnen auch gefallen.
Und auch wir spielen Osterhase und legen Ihnen etwas ins Nest: zu jeder Bestellung in unserem Onlineshop von Sonntag, dem 28.02. bis Sonntag, dem 06.03.2016 legen wir einen kleinen Osterhase aus Spitze dazu.
Die Anhänger und Spitzen finden Sie hier
- Osteranhänger in verschiedenen Formen
- Schmetterling in blau
- Spitze als Borte oder Meterware
- Decke aus der Serie Colmar
Den Tipp mit der Spitze kannte ich noch nicht :)
Sieht zwar auch ein bisschen lustig aus, aber eine gute Idee. Da machen sich die Eier mal ganz schick… Hehe…