Märchen gehören genauso zur Weihnachtszeit wie der Tannenbaum oder die selbstgebackenen Kekse. Und deshalb verbirgt sich hinter unserem heutigen Türchen ein Märchen der Gebrüder Grimm, ein Märchen, dass von Großzügigkeit und Barmherzigkeit handelt und uns von einem kleinen Mädchen erzählt, das anderen hilft, auch wenn es selbst nichts mehr hat und die eigenen Bedürfnisse hinter die der anderen stellt und dafür am Ende reich belohnt wird. Das Märchen ist das Märchen vom Sterntaler.
Und auch wir möchten am Ende kleine Geschenke verteilen: allen Bestellungen im Online-Shop legen wir heute einen kleinen Sterntaler bei.
Das Märchen vom Sterntaler
Es war einmal ein kleines Mädchen, dem war Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, daß es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte.
Es war aber gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld.
Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: »Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungerig.« Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: »Gott segne dir’s«, und ging weiter.
Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: »Es friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.« Da tat es seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror: da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab es auch von sich hin. Endlich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: »Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben«, und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin.
Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter blanke Taler; und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.
Vergessen Sie unser Gewinnspiel aus dem ersten Türchen nicht. Noch bis zum 06.12. haben Sie Zeit mit einem Kommentar in den Lostopf zu kommen.